aktionsgemeinschaft junge ärzte



Die „aktionsgemeinschaft junge ärzte“ ist keine Organisation. Sie ist ein Zusammenschluss von jungen, idealistischen Ärzten, die auch in den nächsten 25 Jahren ihren Beruf frei ausüben wollen. Wir sind kein Verband und kein Verbund. Wir sind eine Ideenzelle und wir sind Bündnispartner. In diesem Jahr haben wir uns formiert.

Alle, insbesondere die nicht mehr jungen Ärzte können sich unseren Ideen und Forderungen anschließen und mit daran weiterarbeiten. Die Unterstützung durch Mitunterzeichner ist gewünscht und dringend notwendig, besonders auch durch verschiedene Berufsverbände und Ärztekammern.

Wir alle haben uns gerade in der Praxis niedergelassen oder stehen kurz davor. Wie schon in unserer Klinikzeit erleben wir jetzt die geballte Kraft der Absurditäten im Gesundheitssystem. Diese sind nicht sachorientiert, sie sind durch private Interessenverbände und Lobbyisten beeinflusst, wodurch für alle Beteiligten des Gesundheitswesens (Patienten, Ärzte, andere Heilberufe) Situationen der Sinnlosigkeit entstehen. Diese erfahren mit dem Jahre 2009 einen Höhepunkt. Das war der Grund dafür, dass wir uns jetzt organisiert haben und unsere Stimme in der Öffentlichkeit erheben.

Wir wollen dasjenige aufzeigen, was wir „naiv und frei“ in der jetzigen Situation erfahren. Gleichzeitig wollen wir die Informationen bündeln und vertiefen und Lösungsvorschläge erarbeiten. Das können und wollen wir nicht alleine. Dazu sind unsere direkten Partner im Gesundheitswesen notwendig: die Patienten. Nur mit ihnen machen Gedanken über Veränderung Sinn. Unter den Patientenbürgern finden sich viele Fachleute, mehr übrigens als in der Politik. Der Vorteil dieser Experten ist ihre Unabhängigkeit. Mit ihnen gemeinsam wollen wir Lösungsstrategien erarbeiten.

Parallel dazu ist in diesem Jahr die Notwendigkeit zum Handeln entstanden. Denn der freie niedergelassene Arzt soll aus dem System verdrängt werden.
Deshalb muss jetzt agiert werden. Aktionen machen aber nur Sinn für ein nachhaltiges Ziel. Und sie machen nur Sinn mit den Patienten gemeinsam, denn um sie geht es genauso wie um uns.

Unsere Ziele haben wir im „Heidenheimer Entwurf“ formuliert. Wir werden sie noch weiter konkretisieren. Doch als Forderungen haben sie volle Gültigkeit.

Unsere konkreten Aktionen sind:
1. Plakate im Wartezimmer (Information über die jetzige Situation, Forderungskatalog) Anzeigen in überregionalen Zeitungen, gemeinsame Arbeit mit den Patienten (Bürgertreffs, z. B. www.patient-informiert-sich.de), regionale und überregionale Pressearbeit, Expertengremien zur Gesundheitspolitik.
2. Mit unseren Kollegen, Fach- und Interessenverbänden ziehen wir gemeinsam an einem Strang mit den gemeinsamen Aktionen „vom Streik bis zum Systemausstieg“. Die Aktionen müssen von der Basis getragen und von den Organisationen gebündelt werden, die dazu die Struktur haben (Kreisärzteschaft, Landesärztekammern, MEDI, Hausärzteverband, Freie Ärzteschaft, Berufsverbände u. a.).

Dass in der jetzigen Situation Partikularinteressen von Einzelverbänden und Fachverbänden von großem Schaden sind, ist allen klar. Jetzt braucht es Gemeinsamkeit und das ist für uns erklärtes Ziel.

Der „Heidenheimer Entwurf“ zeigt die Inhalte unsere Arbeit auf. Er wird mit den Patienten und neuen Bündnispartnern überarbeitet und erscheint dann als gemeinsamer Forderungskatalog von Patienten und Ärzte für ein gesundes Gesundheitssystem.